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Wasserburg am Inn

AMPHIBIENBERICHT 2017

VERHEEREND: AMPHIBIENZAHLEN DRASTISCH ZURÜCKGEGANGEN

Stellungnahme vom 31.03.2017

Das Amphibienjahr 2017 war sehr frustrierend und insbesondere der drastische Rückgang der Spring- und Grasfrösche sowie Molche an der Schnellstraße RO45, die durch den Rotter Forst führt, ist extrem besorgniserregend. Das war sogar dem Regionalfernsehen Oberbayern ein Bericht wert, den Sie hier anschauen können!

Sie können die komplette Stellungnahme von Renate Stephan hier als PDF-Datei aufrufen

RFO Videobeitrag

Insgesamt ist der Amphibienbestand um mehr als die Hälfte, von 1.562 im Jahr 2016 auf nur noch knapp 715 im Jahr 2017 gesunken! Die erfreulichen Werte aus dem Jahr 2015 mit noch über 2.500 Amphibien gehören somit leider der Vergangenheit an. Die Zahlen im Detail können Sie der Tabelle entnehmen. 

Amphibiendaten Rott seit 2013
JahrZaunlängeSpring- und
Grasfrösche
ErdkrötenMolche
2013700 Meter1275525162
2014700 Meter1230716240
20151000 Meter1677708273
20161000 Meter716624224
20171000 Meter16946482

Unsere Vermutung ist, dass besonders die Waldrodungen im Rotter Forst, die sich zeitlich ausgerechnet immer mit dem Beginn der Wanderung der Amphibien überschneiden maßgeblich den Rückgang der sensiblen Tiere fördern, denn diese greifen enorm in deren Wanderverhalten ein. Wir fordern deshalb, dass sich die Rodungsmaßnahmen nicht mehr mit der Wanderungszeit überschneiden. Deshalb ist uns eine gute Kooperation mit dem Revierleiter des Rotter Forsts wichtig und wir sind über die bisherige Kooperationsbereitschaft und Offenheit sehr erfreut.

Dennoch sind für den Amphibienbestand die durch die massiven Holzeinschläge entstandenen dauerhaften Veränderungen des gesamten Habitats, auf die wohl vor allem die Spring- und Grasfrösche und Molche sehr empfindlich reagieren viel katastrophaler als allein die Rodungen zu Beginn der Wanderung. Sonnige, trockene Lichtungen im Forst, die vorher dunkler, feuchter Wald waren bieten keinen Lebensraum für Amphibien.