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Wasserburg am Inn

Rosenheimer Umweltfest 2013 findet doch statt!

In dürren Worten teilte das Rosenheimer Umwelt- und Grünflächenamt im April mit, dass das für den 20. Juli 2013 geplante Umweltfest abgesagt ist. Als Gründe wurden Namens- und Aufgabenänderungen im Amt sowie die geringe Zahl der Anmeldungen genannt. Das nächste Fest wurde für den 5. Juli 2014 angekündigt.

Eine unbefriedigende Situation - das fanden jedenfalls einige Umweltverbände, allen voran Bund Naturschutz und Rosolar, die dieses Jahr einen runden Geburtstag feiern: Der Bund Naturschutz wird 100, Rosolar 20 Jahre alt.

Noch wichtiger: Um den Schutz von Natur und Umwelt im Raum Rosenheim ist es in vielen Bereichen nicht gut bestellt. Hier nur ein paar Beispiele:

Gerade die Hochwasserkatastrophe hat deutlich gemacht, wie wichtig es wäre, nicht nur Bächen und Flüssen mehr Raum zu geben, sondern die Bodenversiegelung generell zu begrenzen! Der Flächenfraß schreitet aber unvermindert voran, ob nun durch ein „Nahversorgungszentrum“ und eine "Ortsabrundung" im Rosenheimer Norden oder Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet Inntal. Gewachsene Orte verschwimmen zu einem Siedlungsbrei.

Die Hochwasserkatastrophe hat auch gezeigt, welche Bedeutung der Klimaschutz zur Vermeidung extremer Wetterlagen hat. Doch die Energiewende stockt: In Rosenheim ist das einstimmig beschlossene Energiekonzept in der Schublade verschwunden; es ist nur mehr von dem auf Fernwärme eingeschränkten Konzept der Stadtwerke die Rede. Im Landkreis befinden sich die wenigen laut Regionalplanung vorgesehenen Standorte für Windkraftanlagen hauptsächlich im Wald.

Anderswo bemüht man sich, Verkehr zu vermeiden und den Autoverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu verlagern. In Rosenheim dagegen muss der Busverkehr ohne die sonst üblichen städtischen Zuschüsse auskommen; die Verknüpfung von Stadt- und Umlandverkehr ist ein Fremdwort. Radfahrer und Fußgänger können sich an vielen Stellen nicht sicher fühlen. Durch den Maximalausbau der A8 soll eine neue Schneise durch den Chiemgau geschlagen werden. Unsinnige Uralt-Projekte wie die B15 neu und der Brenner-Basistunnel mit seinen Zulaufstrecken werden weiter verfolgt.

So reifte die Idee, das Umweltfest in Eigenregie veranstalten. Die Fußgängerzone blieb erst einmal für den 20. Juli reserviert. Weitere Organisationen wurden angeschrieben, und dies mit gutem Erfolg. Folgende Teilnehmer haben bisher einen Info-Stand oder eine Aktion fest angemeldet:

Weitere im Umweltbereich aktive Organisationen sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls zu beteiligen. Eine Fixierung auf ein bestimmtes Thema gibt es dabei nicht. Die Meldung muss über die Stadt Rosenheim erfolgen.

 

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