Ökosystem Auwald
Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet -
Das Ökosystem Auwald
In der Nähe des Standorts wollten wir die typischen Elemente einer natürlichen Flusslandschaft zeigen. In enger Zusammenarbeit mit den Behörden wurden dazu bei der Mangfall-Aufweitung im Auwald naturgemäße Strukturen wie etwa Altwasser-Rinnen eingebracht. Neu angesiedelte standort-typische Uferpflanzen ergänzten die vorhandene Vegetation.
Mit einer "Ausstellung" der ganz besonderen Art, den Auwaldbildern, informierte der Bund Naturschutz über das Ökosystem Auwald, seine Funktionen und Bedeutung für das natürliche Gleichgewicht.
Der Auwald bietet den unterschiedlichsten Lebewesen vielfältigen Lebensraum. In dem komplexen Ökosystem gibt es unzählige ökologische Nischen, etwa im Totholz, in den Baumkronen oder in der Wechselwasserzone. Die Aue ist somit der artenreichste Lebensraum Mitteleuropas! Hier haben seltene Vögel wie der Pirol, der Trauerschnäpper oder die Beutelmeise ebenso ihre Heimat wie der schon einmal ausgerottete Biber. Auch tote Bäume und Falllaub erweisen sich als wertvolles Habitat. Viele Pilze und Insekten haben sich auf das Recyceln des Waldes spezialisiert.
Von unschätzbarem Wert ist der Auwald in seiner Funktion als weitgreifender Biotopvernetzer. Flüsse wie z. B. der Inn sind durch Stauhaltungen und Wehre immer wieder unterbrochen. Ein begleitender Auwald bildet eine umso wichtigere Struktur des Biotopverbunds und dient somit über Hunderte Kilometer als Tier- und Pflanzenwanderstraße.
Große Bedeutung für den Menschen hat der Auwald als Uferbefestigung, für den Hochwasserschutz, für ein erträgliches Stadtklima und als Kläranlage der Natur. Früher bot er dem Menschen abwechslungsreiche Nahrung und Schutz. Die Flüsse waren die wichtigsten Transportwege für Güter aller Art.
Bilderrahmen in unterschiedlicher Größe und eine Säule, an verschiedenen Stellen im Auwald platziert, beleuchteten unterschiedliche Aspekte des Ökosystems schlaglichtartig. Prägnante Stichworte weckten beim Besucher Interesse und Neugier. Am BN-Pavillon konnte er sich genauer mit den Themen beschäftigen. Ein Flyer fasste die Informationen in Kurzform zusammen.
Ein Beispiel: Das Auwaldbild "Kraftbrecher"...
...und die Erläuterungen dazu:
Das weiche Blätterdach dämpft den Aufschlag schwerer Gewittertropfen, viele verdunsten gleich in der Baumkrone. Die beweglichen Äste schlucken viel Windenergie. Die rauen Stämme, Sträucher und Stauden bremsen die zerstörerische Fließkraft des Hochwassers.
Nutzen für den Menschen:
Regen und Hochwasser können durch den Schutz des Auwaldes weniger Schaden anrichten, es wird weniger fruchtbarer Boden weggeschwemmt und Dämme und Brücken halten den reißenden Fluten leichter Stand.
Situation und Handlungsempfehlungen
Die aktuelle Situation der Auen und Auwälder ist in Bayern wie in ganz Deutschland leider alles andere als erfreulich - es besteht akuter Handlungsbedarf! Hierauf wies das <link fileadmin kreisgruppen rosenheim bilder landesgartenschau auen_hochwasserschutz auen.pdf _blank>Plakat "Bedrohte Lebensadern" des Bundes Naturschutz im Pavillon hin.
Das <link fileadmin kreisgruppen rosenheim bilder landesgartenschau auen_hochwasserschutz hochwasserschutz.pdf _blank>Plakat "Öko-Logisch" stellte die Vorteile des ökologischen Weges zum Hochwasserschutz dar: Schutz vor Hochwasser, Natur- und Gewässerschutz gehen hier Hand in Hand.
<link fileadmin kreisgruppen rosenheim bilder landesgartenschau auen_hochwasserschutz auen.pdf _blank>Plakat für die Auen: "Bedrohte Lebensadern"
<link fileadmin kreisgruppen rosenheim bilder landesgartenschau auen_hochwasserschutz hochwasserschutz.pdf _blank>Plakat für ökologischen Hochwasserschutz: "Öko-Logisch"