Mehlschwalben-Projekt in Stadt und Landkreis Rosenheim
Mehlschwalben leiden nicht nur unter dem starken Rückgang der Insekten, sondern auch durch Probleme beim Nestbau. Intensiv genutzte Landschaften mit befestigten Feldwegenbieten nur selten offene Lehmvorkommen. Die Mehlschwalben finden so kaum noch Baumaterial. Hausfassaden sind durch neuen Putz und Farben so glatt, dass die Nester häufig schon vor der Fertigstellung abbrechen, manchmal auch dann, wenn Jungvögel im Nest sind.
Teilweise führt auch der Schwerverkehr durch Erschütterungen zum Abbrechen der Nester an der glatten Fassade.
Sichere Abhilfe schaffen hier bewährte Kunstnester. Mehlschwalben lieben die Nähe ihrer Artgenossen, daher sind Doppelnester vorteilhaft. Die Vögel jagen mit Vorliebe in der Nähe der Brutplätze nach Insekten wie Schnaken, Stechmücken, Fliegen, schwärmende Blattläuse. Aus diesem Grund sind Schwalben gern gesehen.
Probleme bereiten manchmal die Kotreste am Boden. Um dies zu vermeiden, gibt es zu den Doppelnestern Kotbretter, die man zum Reinigen (alle paar Jahre) heraus ziehen kann.
Befestigungsplätze werden auf der wetterabgewandten Seite an der Außenwand unter einem Dachvorsprung in mindestens 2 m Höhe empfohlen.
Die Kosten belaufen sich für ein Doppelnest einschließlich Befestigungsmaterial auf 25,00 €, für ein Kotbrett auf 12,30 €. Bei größerer Bestellmenge ist eventuell noch ein Preisnachlass möglich.
BN-Mitglied und Naturschutzwächter Jürgen Paris berät gerne vor Ort über die Montage von Kunstnestern.
Er möchte auch die aktuellen und früheren Mehlschwalbenvorkommen in Stadt und Landkreis Rosenheim erfassen. Es wird um Meldung gebeten, wo sich Mehlschwalben befinden bzw. wo sie vor ca. 10 Jahren noch nisteten.
Kontakt:
Jürgen Paris
Tel.: 08031 4014566 oder 0171 5015349
Email: juergen.paris@t-online.de