Februar 2018: Leserbrief der BN-Ortsgruppe Prien/Breitbrunn/Gstadt zur Errichtung einer Jugendherberge
Im Artikel der Chiemgau-Zeitung über die Gemeinderatssitzung am 31.01., bei der die Errichtung einer Jugendherberge an der Osternacherstraße auf der Tagesordnung stand, wurde auch über unsere Stellungnahme zu diesem Bauvorhaben berichtet. In seiner Erwiderung dazu warf der Fraktionsvorsitzende der CSU unserer BN-Ortsgruppe vor, "generell gegen jegliche Bebauung" in Prien zu sein.
Dieser Aussage müssen wir entschieden widersprechen, denn in unserer Stellungnahme haben wir ausdrücklich dargelegt, dass wir nur gegen das Bauvorhaben des Jugendherbergswerks an diesem Standort Bedenken vorbringen. Denn ein so bedeutender Tourismusort wie Prien am Chiemsee kann es sich nicht leisten, eine Grünfläche zubauen zu lassen, obwohl nicht weit davon das Jugenherbergswerk ein fast gleich großes Baugrundstück besitzt. Die Äußerungen der anderen Befürworter im Marktgemeinderat zeigten, dass ihnen wirklich überzeugende Argumente fehlen, was auch aus dem Artikel in der Wochenendausgabe zum gleichen Thema hervorgeht.
Außerdem scheint die örtliche CSU nicht zu wissen, was in ihrer Partei vorgeht. Denn auf der Titelseite der Chiemgau-Zeitung vom 02.02. konnte man lesen, dass nun endlich auch die CSU-Landtagsfraktion die Zeichen der Zeit erkannt hat, dass sie den Flächenfraß eindämmen und ein "Anreizpaket zum Flächensparen" zur Abstimmung bringen will. Ziel sei es "den Bürgermeistern die Augen zu öffnen". Was doch bedeutet, dass ein "Weiter so" ohne Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen, bei dem unsere Existenzgrundlagen wie Grund und Boden, Wasser, Luft und Natur in Gefahr sind, nicht mehr erwünscht ist.
Gerhard Märkl, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Prien/Breitbrunn/Gstadt
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