November 2023: Leserbrief der BN-Ortsgruppe Prien/Breitbrunn/Gstadt zu "Muss erst etwas Schlimmes passieren?" im OVB (Chiemgau-Zeitung) vom 28./29.10.2023
Gleiches Recht für alle Verkehrsteilnehmer
Der aufrüttelnde Artikel schildert die gefährliche und deshalb untragbare Verkehrssituation im Priener Zentrum und fragt, ob es erst Verletzte und Tote geben muss, bis endlich von Seiten der Kommunalpolitik etwas unternommen wird. Die Aussagen der um die Sicherheit ihrer Kinder besorgten Mütter sind keineswegs übertrieben, wie jeder aufmerksame Verkehrsteilnehmer täglich feststellen kann. Zudem betrifft dieses Thema nicht nur unsere Kinder, sondern alle die zu Fuß oder mit dem Rad in der Priener Ortsmitte unterwegs sind. Sehr zu begrüßen ist es, dass nicht nur Handlungsbedarf angemahnt wird, sondern auch Lösungen angeboten werden, die allerdings schon seit Jahrzehnten auf dem Tisch liegen und auf ihre Realisierung warten: Tempobegrenzung und bessere Aufteilung des Raums, der Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern zur Verfügung steht. Dies ist bei den örtlichen Verhältnissen nur dann möglich, wenn die Bernauer Straße und die Hochriesstraße in Einbahnstraßen umgewandelt werden. Damit wird die gesamte Verkehrssituation übersichtlicher, weil man sich, z. B. beim Überqueren der Straßen, nicht mehr auf zwei Verkehrsströme konzentrieren muss. Außerdem ergibt sich dann Platz für breitere Gehwege und eigene Radwege. Die Kosten sind relativ gering, wenn man damit vergleicht, was für die Errichtung von Kreiseln oder Ortsumfahrungen ausgegeben wird. Deshalb darf man mit Recht fragen: Warum tut die Kommune nichts, um die Aufenthalts- und Lebensqualität für ALLE Bürger im Priener Ortszentrum zu verbessern?
Gerhard Märkl, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Prien/Breitbrunn/Gstadt
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