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Wasserburg am Inn

Ärger um Ausstellung SPUREN...


Reaktionen zum Ausstellungs-Abbruch

Eingang per eMail, 14.10.2009

"... ich kann zu dem Ausstellungs-Abbruch nur sagen: ... ganz offensichtlich genau ins Schwarze getroffen! 
Aber es bleibt ein äußerst unguter Geschmack zurück und da ist Raubling ja nur ein Beispiel hier in Deutschland. Wo soll so ein Verhalten enden, wenn in einer Demokratie keine unbequemen Äußerungen / oder einfach andere Ansichten zur Diskussion gestellt werden können..." 

Frau M aus G

Eingang per eMail, 10.10.2009

"... die vom BN konzipierte Ausstellung zu den Hintergründen der Redenfeldener Zwangsarbeitergeschichte aus dem Rathaus geworfen ...
im Link "Geschichte" der Homepage ihrer Gemeinde ist kein Wort dazu zu finden, dass die örtlichen Honoratioren kein Problem damit hatten, dass in Redenfelden Zwangsarbeiter eingesetzt wurden: Nach 1945 wurde in Raubling auch kein Wort mehr darüber verloren. Noch schlimmer. Der Faschismus und seine Auswirkungen auf ihre Gemeinde kommen erst gar nicht vor: Wo doch auch Raubling katholische und sozialistische Widerständler aufweisen könnte, die den heutigen Jugendlichen ein Vorbild wären ..."   

Herr W aus N 


Argumentation der Gemeinde Raubling

08. - 12.09.2009 

  •  "das Ausstellungsplakat sugestiert einen völlig anderen Ausstellungsinhalt
  • die Ausstellung ist nicht deckungsgleich zur Internet-Dokumentation
  • nichtssagender Ausstellungsinhalt
  • einseitige und tendenziös negative Darstellung der Redenfeldener Industrie wie der Gemeinde Raubling
  • Beschwerden aus der Bevölkerung und der Verwaltung
  • Persönliche Angriffe auf Personen
  • (politische) Parteilichkeit der Ausstellung"


  • "anderslastig" (nachgeschobenes Argument des Bürgermeisters)

hierzu die Projektgruppe "SPUREN..." des BN, Ortsgruppe Raubling:

Seit Anfang 2009 

  • wurde von uns die Gemeinde Raubling auf Inhalte, Fokus und unsere Website zum Projekt "Redenfelden SPUREN..."  hingewiesen und
  • mehrfach um einen eigenen Beitrag gebeten (einer der  Industriebetriebe hat diese Anregung übrigens aufgegriffen).

Seit Mitte 2009 

  • sind die in der Ausstellung thematisierten Schwerpunkte in unserer  Internetdokumentation nachzulesen.

Bereits beim Aufbau der Ausstellung

  • wurde durch die Gemeinde eine Zensur vorgenommen. Drei Tafeln mussten aus der Ausstellung genommen, eine Textpassage überklebt werden.  

In der Vernissage 

  • bemerkte der Raublinger Bürgermeister Olaf Kalsperger, dass "die Ausstellung nichts mit der Einstellung und der Meinung der Gemeindeverantwortlichen zur Papierfabrik zu tun hätte" .

Die Inhalte der Ausstellung

  • wurden weder von der Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat, dem Bürgermeister, Besucherinnen und Besuchern auf ihre Richtigkeit hin beanstandet.

 

Tafeln und Bildprojektionen der Ausstellung SPUREN... 

Pressestimme zum Abbruch der Ausstellung

rfo Regional Fernsehen Oberbayern GmbH

"Bürgermeister bricht Ausstellung in Raubling ab

09.10.2009, ein Beitrag von Silvia Stock
Einhundert Jahre Industriegeschichte, eigentlich ein Grund zum Feiern. Für Raublings Bürgemeister Olaf Kalsperger eher ein Grund für Zensur. Vor einer Woche eröffnete unter anderem auch Landrat Josef Neiderhell die Ausstellung "Spuren" des Bund Naturschutz. Die Raublinger Ortsgruppe bemühte sich um eine unverschleierte Dokumentation der Industriegeschichte. Nach einer Woche Ausstellung im Rathaus der Gemeinde sieht Bürgermeister Olaf Kalsperger nun Anlass zum Handeln. Die Organisatoren müssen die Ausstellung schließen und abbauen." 

...Filmbeitrag des rfo "Bürgermeister bricht Ausstellung in Raubling ab"