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Wasserburg am Inn

Jahreshauptversammlung März 2014

Vom Bahnhof bis zur Energiewende

Bei der Jahreshauptversammlung der BUND Naturschutz-Ortsgruppe Rosenheim berichtete zunächst der 1. Vorsitzende Steffen Storandt über die Aktivitäten des Verbandes.

Ein wichtiges Thema ist für den BN die natur- und umweltfreundliche Gestaltung des Bahnhofsareals. Um der Rolle des Bahnhofs als Verkehrsknoten gerecht zu werden, müsse man, so Storandt, weit mehr Fahrradstellplätze als im Wettbewerb gefordert anlegen, und dies bald. Auch eine durchgehend befahrbare Überführung sei dringend notwendig. Die viel zu vielen Kurzzeit-Parkplätzen müsse man durch einen besseren ÖPNV und eine verstärkte Nutzung der Bahnhofs-Südseite zum Bringen und Abholen auf ein vernünftiges Maß vermindern. Für die Erhaltung des alten Baumbestandes hat der Verband mehr als 5.400 Unterschriften in weniger als 3 Monaten gesammelt. Leider sei die Stadt von ihrer Zusicherung abgewichen, vor den im Frühjahr geplanten Vor-Ort-Terminen mit den Bürgern keine Bäume zu fällen. Das Gelände in Richtung Brückenberg müsse z. B. in energetischer Sicht vorbildlich bebaut werden.

Zusammen mit vielen anderen Vereinen und Verbänden hat der BN das Umweltfest 2013 erfolgreich in Eigenregie durchgeführt und dabei eine Neuauflage des Bio-Einkaufsführers präsentiert.

Die aktuellen Notmaßnahmen zum Hochwasserschutz an der Mangfall sind aus Sicht des Verbandes nicht nur positiv zu bewerten. Statt dem Gewässer wo immer möglich mehr Raum durch Rückverlegung der Deiche zu geben, setze man hauptsächlich auf deren Erhöhung. Man verlasse sich auf den gesteuerten Polder bei Feldolling, der aber erst in vielen Jahren genutzt werden könne.

Im falschen und verschwenderischen Umgang mit Flächen im flächenkleinen Rosenheim sieht der Verband nach wie vor ein großes Problem. Mit der geplanten Bebauung der Baywa-Wiese würde – ähnlich wie beim „Nahversorgungszentrum“ im Norden – nicht nur das grüne Tor zur Stadt zerstört, sondern auch neuer Verkehr verursacht und die bestehende Nahversorgung weiter ausgehöhlt. Kritisch stehen die BN-Aktiven der Erweiterung der Firma Isoplus in Heilig Blut gegenüber: Statt ökologisch wertvolle Flächen an der Kalten zuzubauen und damit auch das benachbarte Wohngebiet zu entwerten, solle man auf Alternativen wie das Oberfeld setzen. Welch geringen Stellenwert die Bürgerbeteiligung hier habe, zeige die Rodung schon vor Ende des Verfahrens zur Flächennutzungsplan-Änderung.

Manfred Maier, Rosenheims neuer Klimaschutz-Manager, ging in seinem Vortrag auf das einstimmig vom Stadtrat beschlossene Integrierte Energie-, Klima- und Umweltschutzkonzept ein. Dieses sieht durch Mobilisierung von Einspar-, Effizienz- und Erzeugungspotentialen im Bereich der regenerativen Energien eine Reduktion der CO2-Emission bis 2025 um mindestens 40% gegenüber 2010 vor. Maier ist dabei, den Maßnahmenkatalog Schritt für Schritt umzusetzen. Große Möglichkeiten ergeben sich insbesondere bei der Sanierung von Wohngebäuden. Die Verkehrsvermeidung und -verlagerung ist ebenfalls wichtig, z. B. durch einen attraktiven ÖPNV, bessere Radverkehrsanlagen und Carsharing. Viele Fragen zeigten, dass der Vortrag bei den Zuhörern auf großes Interesse stieß.

EKU-Konzept Rosenheim 2025 nimmt Fahrt auf...

Bericht im OVB

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