Stadtökologischer Rundweg kommt voran
Das Projekt "Stadtökologischer Rundweg", an dem die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe mit Unterstützung der Kreisgruppe schon längere Zeit arbeitet, ist einen großen Schritt vorangekommen: Die Stadt Rosenheim und der Bund Naturschutz haben den Kooperationsvertrag dafür unterzeichnet, nachdem auch der Bauausschuss grünes Licht gegeben hatte.
Der Rundweg soll mit Stelen und Schrägtafeln auf ökologisch besonders wertvolle innerstädtische Lebensräume hinweisen, seien es nun alte Bäume, Alleen, ein Stadtpark oder der Auwald. Dabei wird das komplexe Wirkungsgeflecht der Natur veranschaulicht: Sämtliche Faktoren wie Boden, Wasserhaushalt, Klima, Luft, Tier- und Pflanzenwelt sind voneinander abhängig und jeder Eingriff in einen Teil dieses Ökosystems wirkt sich unmittelbar auf alle anderen Teile aus. Der Lebensraum und die Ressourcen in der Stadt sind begrenzt; deshalb muss mit ihnen auch besonders sorgsam umgegangen werden.
Die fußläufige Route soll am Ludwigsplatz beginnen und zu den schönen alten Einzelbäumen (1) an der Nikolaistraße führen. Von hier geht es weiter in Richtung Hammerbach, wo eine Tafel über die Stadtbäche Rosenheims (2) Auskunft geben soll. An der Mangfall sind Tafeln zu den Themen ökologischer Hochwasserschutz (3) und Auwald (4) geplant. Ein Haus an der Innstraße soll den Wert der Fassadenbegrünung (5) für Mensch und Natur erläutern. Die nächste Station am Hermann-Gröber-Weg wird die ökologische Bedeutung von Alleen (6) unterstreichen. An der Rathausstraße soll auf die vielfältigen positiven Wirkungen einer Hecke (7) hingewiesen werden. Im Riedergarten geht es nicht nur um das Thema Stadtpark (8) allgemein, sondern auch um exotische Bäume (9).
Für die Errichtung der Stationen hat die Stadt Rosenheim bisher keinen Zuschuss in Aussicht gestellt; andere Fördermöglichkeiten wie der Bayerische Naturschutzfonds decken nur einen Bruchteil der Kosten. Deshalb sind wir auf Spenden von Bürgern und Firmen angewiesen, damit der stadtökologische Rundweg Wirklichkeit werden kann.