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Wasserburg am Inn

Stellungnahme zum Herderbach-Unterlauf

Vorhaben Herderbachunterlauf

Insbesondere beim Bau der Druckleitung zum Hammerbach sollen viele größere Bäume gefällt werden.

Diese Bäume prägen nicht nur das Stadtbild, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen wie Sauerstoffproduktion, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Absenkung der Temperatur im Sommer, Staubfilterung und Schaffung von Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Es ist anzunehmen, dass Rote-Liste-Arten wie Fledermäuse und Eremit diese Bäume nutzen, die somit auch eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für den Artenschutz haben.

Ersatzpflanzungen können die geplanten Eingriffe allenfalls nach vielen Jahrzehnten ausgleichen. Sicherungsmaßnahmen wie Fledermaus-Kästen haben schon bei anderen Gelegenheiten in Rosenheim nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Wir bitten Sie deshalb dringend zu prüfen, ob nicht mehr Bäume erhalten werden können. Dabei beziehen wir uns auf die Kennzeichnung im Landschaftspflegerischen Begleitplan vom Oktober 2009:

  • K7: Durch eine leicht geänderte Führung (2 x 45 Grad- statt 90 Grad-Winkel) lässt sich wohl zumindest ein Baum retten.
  • K6: Beim Ausschachten muss geprüft werden, inwieweit die Wurzeln der Bäume betroffen sind. Mit Schnittmaßnahmen im Kronenbereich kann eine Erhaltung gelingen.
  • K5: Eine Verlegung der Leitung auf der anderen Straßenseite würde sämtliche Bäume erhalten.
  • K4: Durch geringfügige Verschiebung der Leitung nach Norden kann der ökologisch wertvolle Baum erhalten bleiben. Alternativ könnte die Trasse am Nordrand des Parkplatzes geführt werden.

Die Fällung vieler Großbäume (von K10 bis K5) könnte von Haus aus entfallen, wenn die Leitung abseits der Sprachheilschule verliefe und dann weiter nördlich als jetzt auf die Austraße stieße.

Auf Nachfrage bei der Stadt, wo sich z. B. die unter K8 beschriebenen größeren Bäume befinden (bei denen wir ebenfalls Änderungen vorgeschlagen hätten), hat sich freilich herausgestellt, dass diese beim bereits erfolgten Bau der Druckleitung bis zur Sprachheilschule längst gefällt worden sind!

Wir fragen uns ernsthaft, wieso eine Beteiligung mit aufwendig erstellten Unterlagen wie LBP und saP überhaupt noch stattfindet, wenn wesentliche Fakten bereits geschaffen sind!

Umso wichtiger wäre es, dass wenigstens bei den verbliebenen Bäumen mit größtmöglicher Umsicht gearbeitet wird.

 

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