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Wasserburg am Inn

Januar 2016: Traurige Entwicklung am Bahnhof

Trotz über 5.400 Bürger-Unterschriften gegen einen Kahlschlag am Bahnhof hat die Stadt die Vernichtung gesunder Großbäume und der sie umgebenden Grünflächen weiter vorangetrieben. Die Chance, den Bunker zu einem erlebbaren Mahnmal gegen Diktatur und Krieg zu machen, wurde vertan. Das Auto genießt weiter Vorrang.

Immer heißere Sommer zeigen, wie wichtig Bäume und Grünflächen in der Stadt wären, von vielen anderen positiven Wirkungen für Mensch und Natur ganz abgesehen. Doch selbst das bescheidene Ziel, im zentralen Bereich des Südtiroler Platzes vier große Bäume zu erhalten, wird die Stadt deutlich verfehlen.

Im Zeichen des Klimawandels und zur Erfüllung des städtischen Energie-, Klima- und Umweltschutzkonzepts bräuchten wir auch eine andere Verkehrspolitik. Dennoch wird die Diskussion des Verkehrsentwicklungsplans, der dies beschleunigen könnte, immer weiter hinausgeschoben. Derweil wird am Südtiroler Platz wieder einmal dem motorisierten Individualverkehr Vorrang eingeräumt: Immer mehr Kurzzeitstellplätze, hauptsächlich im Interesse der Gewerbetreibenden im Bahnhof, und eine spezielle Taxischleife sind hier vorgesehen. Damit wird der Bahnhofsvorplatz für die meisten Besucher unsicherer und ungemütlicher.

Für das dringend benötigte große Fahrradparkhaus gibt es dagegen nicht einmal eine vernünftige Planung; wegen zu geringer Grundfläche im Architektenentwurf geht man von drei Stockwerken aus, die über Rampen erreicht werden müssen. An eine Realisierung ist vor 2019 nicht zu denken. Das jetzt von der GRWS fertiggestellte Parkhaus ist gut, kann aber wegen seiner begrenzten Größe und der Kosten fürs Abstellen kein Ersatz sein. Eine Überführung des Bahnhofsgeländes, die im Gegensatz zur Unterführung mit dem Rad befahrbar wäre, liegt in weiter Ferne. Noch nicht einmal ihr Verlauf auf der Südseite des Bahnhofs ist klar, geschweige denn die notwendigen Grundstücke gesichert.

Der Stadtbusverkehr führt nicht nur am Bahnhof ein Schattendasein, hauptsächlich weil er ohne städtische Zuschüsse auskommen muss. Auch für wichtige Verbesserungen des ÖPNV über das eigene Gebiet hinaus, wie einen Verkehrsverbund mit dem Umland oder einen Bahnhalt in Stephanskirchen, tut die Stadt bisher viel zu wenig, obwohl sie selbst am meisten davon profitieren würde.

Bericht von der Jahreshauptversammlung der BN-OG Rosenheim (November 2015)

Leserbrief der BN-OG Rosenheim zu Bahnhof und Stadtentwicklungskonzept (Juli 2015)

Leserbrief der BN-OG Rosenheim zu den Baumfällungen am Südtiroler Platz (März 2015)

Leserbrief der BN-OG Rosenheim zu einem OVB-Artikel (August 2014)

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