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Wasserburg am Inn

Biber

Zwei Biber im eigens angelegten Freigehege zu sehen -
Zu Gast auf der Biberburg

Einer Tierart des Auwalds schenkte der Umweltverband ein ganz besonderes Augenmerk: Zwei Biber-Jungtiere im Alter von etwa einem Jahr zogen bereits Ende März zur Eingewöhnung in das Freigehege am BN-Pavillon. Sie waren als Geschwister ohne Eltern unter menschlicher Betreuung aufgewachsen und wären in freier Natur kaum überlebensfähig gewesen.

Nach einem Wettbewerb, an dem sich auch viele Schulklassen beteiligten, wurden am 25. April vor Ort die Namen "Plitsch und Platsch" ausgelost und vergeben. Maßgeblichen Anteil an der "Bibertaufe" hatte die vierte Klasse des Sonderpädagogischen Förderzentrums Am Gries mit ihrer Religionspädagogin Annette Würfl. Diese Klasse wurde auch Pate für die Biber.

Das Gehege garantierte mit einer Gesamtfläche von 300 Quadratmetern, einer Biberburg und einem Naturteich die artgerechte Unterbringung der beiden Biber für die Zeit der Landesgartenschau. Für das Wohlergehen der Biber sorgten eigens geschulte Biber-Betreuer.

Nicht zuletzt aufgrund der guten Betreuung entwickelten sich die Tiere prächtig, wie man auf dem Bild sieht. Da es sich nicht um Zoobiber handelt, sondern um Tiere, die artgerechtes Verhalten zeigen, waren sie tagsüber selten zu sehen. Viele Gartenschaubesucher konnten die Biber aber z. B. abends beobachten und fotografieren.

Einen guten und ungestörten Einblick in das Leben dieser einheimischen Wildtiere gewährte den Besuchern auch eine Videoübertragung aus der Biberburg in den BN-Pavillon.

Ab Oktober 2010 sollten die Tiere eigentlich im Wildpark “Wildwood Discovery Park“ ihre endgültige Bleibe finden, der in der englischen Grafschaft Kent liegt. Das passte "Plitsch" und "Platsch" aber offenbar nicht ins Konzept: In der Nacht vor ihrer geplanten Abholung gruben sie sich Richtung Mangfall durch. Wir wünschen den beiden Ausreißern - die uns genauso ans Herz gewachsen sind wie vielen Besuchern - alles Gute!

In einer zusammenfassenden Biber-Ausstellung an der Außenseite des Pavillons zeigte der Bund Naturschutz Wissenswertes über den Biber. Da es im Zusammenleben von Mensch und dem Wildtier Biber, etwa durch Fraßschäden und Grabetätigkeit, zu Konflikten kommen kann, wurden auch konstruktive und bewährte Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Um so wichtiger war es in diesem Zusammenhang, verlässliche Zahlen über Vorkommen und Verbreitung des Bibers in Stadt und Landkreis Rosenheim zu bekommen und so die Grundlage für ein erfolgreiches Biber-Management legen zu können. Dazu diente die vom BN initiierte und mit der Unteren Naturschutzbehörde gemeinsam durchgeführte Biberkartierung, deren Ergebnisse ebenfalls am BN-Pavillon der Öffentlichkeit präsentiert wurden.

Für die Kinder bot der Bund Naturschutz einen Erlebnisbereich mit einer Biberburg zum Hineinkriechen an.

"Bibertaufe"

Biber-Ausstellung und Biber-Kartierung

 

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