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Wasserburg am Inn

Grün kaputt am Rosenheimer Bahnhof - nein danke!

Mehr als 5.400 Unterschriften gesammelt!

Zum Thema Baumschutz äußert sich die Stadt Rosenheim wie folgt: „Leider ist unser Umgang mit Bäumen von vermeintlichen Sachzwängen geprägt. Allzu schnell steht ein Baum im Weg, wird zum Ärgernis, Störenfried und Haftungsrisiko.“ Und: „Hier müssen wir umdenken und uns darüber bewusst werden, dass gerade Bäume in der Stadt besonderen Schutz verdienen. Auch die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen verpflichtet uns zu einem bewussten Umgang mit dem Baumbestand in Rosenheim.“

Davon ist bei der Stadt selbst häufig wenig zu spüren, so auch am Bahnhof Rosenheim.

Zwischen den Gleisen und der Luitpold- und Münchener Straße fällte man schon Anfang 2013 nicht nur die kleineren Gehölze, sondern sämtliche Großbäume - angeblich waren diese nun ausnahmslos windwurfgefährdet und damit ein Haftungsrisiko. Darunter waren auch etliche besonders wertvolle Exemplare, zum Beispiel eine seltene Ulme.

Wenn es nach den Planungen der Stadt geht, bleibt auch am Südtiroler Platz von den über 20 großen Bäumen mit bis zu 4 Metern Umfang vermutlich kein einziger stehen, obwohl gerade diese Bäume von besonderer Bedeutung sind. Welcher Bahnhof hat schon eine solche parkähnliche Eingangssituation mit schönem altem Baumbestand zu bieten? Die Bäume spenden darüber hinaus Schatten und Kühle durch Verdunstung; sie produzieren Sauerstoff, sammeln Staub und mindern Lärm. Nicht nur der Mensch kann sich hier wohlfühlen, sondern auch Tiere und Pflanzen. In der Biotopkartierung sind die Bäume mit der höchsten Bewertungsstufe versehen. Größtenteils sind sie kerngesund und könnten dort noch viele Jahrzehnte stehen.

Die Stadt will dort später wieder Bäume pflanzen. Das ist allerdings kein Trost, sondern mutet eher wie ein Schildbürgerstreich an. Denn die Ersatzpflanzungen werden allenfalls nach Jahrzehnten die positiven Wirkungen des vorhandenen Bestandes für Mensch und Natur erreichen.

Gründe für die Fällung der Bäume findet man leicht. Sie stören bei vorübergehenden Nutzungen des Geländes z. B. als Bus-Parkplatz. Rechtfertigt das die Abholzung, und wäre das nicht möglicherweise die Vorstufe zu einer viel stärkeren Nutzung durch den Autoverkehr? Sie stören, weil dort Fahrräder wild angelehnt werden. Wären nicht ordentliche Abstellmöglichkeiten die bessere Lösung? Sie stören bei der Beseitigung des Bunkers. Abgesehen davon, dass dies nur einen Teil der Bäume betreffen würde: Es wäre durchaus möglich, den ganzen Bunker zu erhalten und damit eine architektonisch reizvolle zweite Ebene zu haben, wie immer diese dann weiter gestaltet und genutzt wird: ob nun als Biergarten, als Cafe-Terrasse oder ganz einfach mit Bänken als Wartesaal im Freien. Der Bunker selbst kann als Zeitzeugnis und Mahnmal begehbahr gemacht werden und hat damit eine weit stärkere Wirkung als eine Gedenktafel oder ein Bunker irgendwo anders. Mit seiner Erhaltung könnte auch ein vermutlich sechsstelliger Betrag gespart werden!

Verantwortungsvoll wäre es also, die Bäume am Südtiroler Platz auf Dauer zu erhalten und sie in eine ansprechende Gesamtplanung einzubinden. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen und auch die Bürger stärker zu beteiligen, hat sich die BN-Ortsgruppe Rosenheim entschlossen, eine Unterschriftensammlung mit diesen Zielen durchzuführen. Innerhalb kurzer Zeit wurden mehr als 5.400 Unterschriften gesammelt!

 

Werden auch Sie aktiv!

Mehr als 5.400 Unterschriften für die Bäume am Bahnhofsvorplatz

Flyer "Für die Bäume am Bahnhofsvorplatz"

Bericht "Bäume fallen ganz zum Schluss" im OVB

Leserbriefe dazu

Bericht "Ringen um jeden Baum" im OVB

Stellungnahme der BN-Ortsgruppe Rosenheim zum Bahnhofsgelände Nord

 

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